Esch und seine Boxvereine

BC Rumelange vs. BC Wonderland (CSO) 1929

BC Rumelange vs. BC Wonderland (CSO) 1929

 

Der Boxclub Esch ist der Nachfolgerverein des Boxing Club Olympic Esch, der 1990 aus der Fusion der beiden traditionsreichen Klubs Boxing Club und CS Olympic entstanden war, 1994 seine Aktivitäten allerdings einstellte.

 

Boxing Club

Ältester der beiden Escher Vereine war der Boxing Club, der am 21.12.1921 von den Pionieren Henri Habig und Dominique Majerus gegründeten wurde. Mit dem BC Differdange und dem BC Luxemburg war man 1922 Gründungsmitglied des nationalen Boxverbands FLB.

Boxing Esch 1928 auf Dänemarktour (v.l.) F. Schoetter, Wick, Flammang,Steichen, Welter, Feidt, Maurer

Boxing Esch 1928 auf Dänemarktour (v.l.) F. Schoetter, Wick, Flammang,Steichen, Welter, Feidt, Maurer

 Ein wichtiges Jahr in der Vereinsgeschichte des Boxing Clubs war 1948, als sich der Supporter-Club gründete und die neue Klubfahne in Präsenz des Ex-Weltmeisters Marcel Thil eingeweiht wurde. Der Präsident hieß damals Benny Nicolay, der Trainer Poli Adelmo. Es war die Hoch-Zeit des Boxes in Esch. Jean Bregoli beerbte Nicolay an der Vereinsspitze.

 

Der Anfang der 1970er Jahre stand im Zeichen der Jubiläumsfeiern. Der Verein wurde 50, sein Supporter-Club 25, was mit mehreren hochkarätigen Meetings und Meisterschaften gebührend gefeiert wurde. Jean Engler übernahm den Präsidentenposten, Benny Kaes löste Paul Hinna als Trainer ab. Engler wurde 1988 nach 40 Jahren im Verein zum Ehrenpräsidenten bestimmt, während Hubert Waldbillig bis zu seinem Rücktritt 1989 die Präsidentschaft übernahm. Unter dem neuen Vorsitzenden René Kill wurde die Fusion mit dem CS Olympic vollzogen.


 

 

CERCLE SPORTIF OLYMPIC

Der CSO war am 25.1.1931 als BC Wonderland im Café Pôle Nord ins Leben gerufen worden und wurde schnell in Cercle Sportif Olympic (CSO) umbenannt. Erste Präsidenten waren Puttes Mart, Julien Levevre resp. Jean Wégé.

Der Boxing Club Esch wird 1972 zum 50. Geburtstag in der Gemeinde geehrt.jpg

 

Die 1950er Jahre waren geprägt von großen Boxmeetings. So empfing der CSO 1953 zum Beispiel die Boxstaffel von Schalke 04 und gewann 6-2. Jacques Jaminet, Nicolas Steland und Demy Bergagna folgten Wégé auf dem Präsidentenstuhl. Nach dem plötzlichen Tod von Bergagna übernahm Jean Kieffer die Vereinsführung, gefolgt vom Ex-Boxer Johny Calvi und Pierre Paul Schleimer. Als Schleimer Präsident des Boxverbands FLB wurde, nahm Julien Lucas das Zepter in die Hand. Lucas war 1990 auch Präsident des neuen Fusionsclubs, des Boxing Club Olympic Esch, der allerdings nur vier Jahre Bestand haben sollte

 

Boxclub ESCH

 

Im Mai 2016 aber wurde dem Boxsport in Luxemburgs zweitgrößter Stadt endlich wieder neues Leben eingehaucht. Unter dem Impuls von Boris Molitor trafen sich ein Dutzend Interessierter, um im Café Pirate die Escher Boxtradition wieder aufleben zu lassen. Die Gründungsmitglieder hießen Steve Bausch, Patrick Biergen, Andrea Borrelli, Gilles Crelot, Serafim Duarte, Mike Hansen, Fernand Lemaire, Philip Michel, Boris Molitor, Julian Siegers und Michael Zaccaria.

 

Als Name wurde Boxclub Esch festgehalten, als offizielle Clubfarben schwarz-weiß bestimmt. Trainer-Urgestein Serafin Duarte leitete die Übungseinheiten in der Brill-Schule bis zu seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden Anfang 2017

 

 

Text: Philip Michel (Journalist in Tageblatt und Gründungsmitglied des Boxclub Esch) 

Fotos: Tageblatt-Archiv, La Boxe au Grand-Duché du Luxembourg  

Fußnote: Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für alle Anmerkungen, Ergänzungen und auch historisches Zeitdokumente ist der BC Esch dankbar. Bitte melden unter https://www.facebook.com/BoxclubEsch/ oder aber Telefon (691 20 20 31).

 

Quelle:

- La Boxe au Grand-Duché du Luxembourg - Pierre Back - 1997